Musterbeschreibung der gestreiften Wyandotten
Musterbeschreibung der gestreiften Wyandotten
nach dem internationalen Standard
A. Allgemeines
Dieser Farbenschlag der Wyandotten ist eine rein deutsche Züchtung. Endstanden um 1910 zur Hauptsache aus gestreiften Plymouth-Rocks und einfarbigen Wyandotten. Gefiederfarbe:schwarzweiß gestreift; Bedeutung: frohwüchsige, auf Leistung (Fleisch und Eier) und Schönheit gezüchtete, ziemlich verbreitete Rasse. Eier: Schale hell bis dunkelbraun; Gewicht 52-60 Gramm.
B. Typus
Mittelschweres, mittelhochgestelltes Huhn, mit nach hinten ansteigender Rückenlinie, Rosenkamm und gelben Läufen.
C. Standardbeschreibung des Hahnes
1.Form
Körper: Körperlänge, größer als dessen Höhe, breit, tief ausgerundet.
Kopf: mittelgroß, breit, Schädel abgerundet.
Kamm: mittelgroßer Rosenkamm, fest und gleichmäßig aufsitzend, frei von Aushöhlungen, fein geperlt, mit rundem Dorn, der Nackenlinie folgend
Schnabel: kurz, gut gebogen.
Augen: groß, rund, hervortretend.
Kehllappen: mittelgroß, rundlich, ohne Falten und Runzeln, fein im Gewebe.
Ohrscheiben: länglich, mittelgroß, fein im Gewebe, bis an ein Drittel der Kehllappen reichend.
Gesicht: glatt, leicht behaart.
Hals: kurz bis mittellang, nach hinten gebogen, Nackenfedern reichlich bis über die Schultern fallend.
Schultern und Rücken: Schultern breit, Rücken leicht ausgebogen, bis zum Sattel breit bleibend, mittelmäßig lang, bis zum Schwanz ansteigend.
Flügel: kurz, Arm- und Handschwingen breit.
Sattel: gut gerundet, mit vollem und reichlichem Gefieder.
Schwanz: offen, kurz, Sicheln mittelmäßig lang, über den Steuerfedern breit und steif.
Brust: breit, tief und voll.
Bauch und Hinterpartie: tief, gut entwickelt.
Schenkel: mittellang, nicht zu bauschig.
Läufe: mäßig lang, kräftig, unbefiedert.
Zehen: gerade, gutgespreizt.
Federn: breit, ziemlich weich.
2. Haltung und Stellung
Rücken: vom Hals bis zum Schwanz leicht ansteigend.
Hals: kurz bis mittelmäßiglang, nach hinten gebogen, Nackenfedern reichlich.
Flügel: angezogen und horizontal getragen.
Schwanz: in einem Winkel von 40 Grad getragen.
Stellung: mittelhoch, breit.
3. Größe und Gewicht
Größe: der Rasse und dem Standardgewicht entsprechend.
Standardgewicht: Junghahn bis ein Jahr: 3,375 kg - Althahn: 3,825 kg.
D. Standadbeschreibung der Henne
1. Form
Körper: Körperlänge größer als dessen Höhe, breit, tief ausgerundet.
Kopf: mittelgroß, breit, Schädel abgerundet.
Kamm: Rosenkamm, fest und gleichmäßig aufsitzend, frei von Aushöhlungen, fein geperlt, mit rundem Dorn, der Nackenlinie folgend.
Schnabel: kurz, gut gebogen.
Augen: groß, rund, hervortretend.
Kehllappen: mittelgroß, rundlich, ohne Falten und Runzeln, fein im Gewebe.
Ohrscheiben: länglich, mittelgroß, glatt, fein im Gewebe.
Gesicht: glatt, leicht behaart.
Hals: kurz bis mittellang, nach hinten gebogen, Nackenfedern reichlich.
Schultern und Rücken: Schultern breit, Rücken leicht ausgebogen, vom Hals bis zum Schwanz: breit und leicht ansteigend.
Flügel: ziemlich kurz, horizontal getragen, Arm- und Handschwingen breit.
Sattel: gut gerundet, mit leichtem Kissen.
Schwanz: offen, kurz, Deckenfedern breit, Steuerfedern leicht sichtbar, breit und steif, von hinten ein umgekehrtes V bildend.
Brust: breit, tief und voll.
Bauch und Hinterpartie: tief, gut entwickelt.
Schenkel: mäßig lang, Federn glatt, etwas locker zugestanden.
Läufe: mäßig lang, kräftig, unbefiedert.
Zehen: vier Zehen, gerade, gut gespreizt.
Federn: breit, ziemlich weich, nicht zu locker.
2. Haltung und Stellung
Rücken: vom Hals bis zum Schwanz leicht ansteigend.
Hals: kurz bis mittellang, nach hinten gebogen, Nackenfedern reichlich.
Flügel: angezogen und horizontal hetragen.
Schwanz: in einem Winkel von 30 Grad zur Horiizontalen getragen, die Schwanzspitze soll möglichst auf einer waagerechten Linie liegen, die durch die Mitte der Kehllappen geht.
Stellung: mittelhoch, breit.
3. Größe und Gewicht
Größe: der Rasse und dem Standardgewicht entsprechend.
Standardgewicht: Junghenne bis ein Jahr: 2,500 kg - Althenne: 3,000 kg.
4. Farbe bei beiden Geschlechtern
Kamm, Gesicht, Ohrscheiben, Kehllappen: leuchtend rot.
Schnabel: gelb bis hornfarbig.
Augen: Iris orangerot.
Läufe und Zehen: lebhaft gelb, strohgelb, bei Alttieren und bei Hennen leichter, dunkler Anflug zulässig.
Gefiederfarbe: glänzend schwarze Grundfarbe mit möglichst geradlinigen, grauweißen, nicht zu engen Streifen, die parallel und regelmäßig die Fahne und die Federkiele überqueren, etwa im Verhältnis 1:1. Infolge des geschlechtsgebundenen Streifenfaktors sind die Hähne etwas heller und entsprechend der Federform ist die Streifung enger, dennoch soll in beiden Geschlechtern keine der beiden Vorherrschaft haben. Um ein geschlossenes Streifungsbild zu erreichen, muß jede Feder mit einem schwarzen Streifen enden. In den Behängen des Hahnes verläuft die Streifung leicht sägeförmig. Farblich sollen diese sich nicht vom Rumpfgefieder abheben. Auch das Bauchgefieder zeigt schwache Streifenzeichnung ebenso das Untergefieder.
5. Gesundheit und Pflege
Eindruck von guter Gesundheit und Pflege. Lebendiger Eindruck.
6. Besondere Ausschlußfehler
250 Gramm nach unten vom Standardgewicht abweichend. Mangelnder Typus, kurze oder eckige Tiere, abfallender Rücken. Zu bauschiges Gefieder. X- oder O-Beine. Steckdorn, Mehrspitzdorn. Verbogenes Brustbein, krumme Zehen, Flügellücke, Drehfedern, Stoppeln an den Läufen. Helle Augen, mehr als ein Drittel Emailleweiß in den Ohrscheiben, Kammgrind. Verschwommene Zeichnung, mit gelb, grau oder braun durchmischter Grundfarbe. Weiß in den Sicheln, mehr als zwei schwarze Schwingen und mehr als zwei schwarze Steuerfedern, weißes oder aschgraues Untergefieder ohne jede Zeichnung.
7. Leichte Fehler
Kamm zu stark entwickelt, schlechte Form des Kammes, Kammfurche, schmaler Dorn, langer, flacher Kopf, große Kehllappen, flache Brust, langer Schwanz, blaß in den Ohrscheiben, bleiches Gesicht oder Kamm, leichter, bräunlicher Anflug im Gefieder, leichte Neigung zur Sperberung. Ziemlich helle Läufe, zu rote Streifen an den Läufen des Hahnes.
Bemerkungen
Bei Einzelbewertung: Vor allem achten auf Kraft, Temperament, Gesundheit, lebhaftem Gesichtsausdruck, sowie auf typische Form, richtige Größe und bläulich-graue, nicht zu dunkle Gefiederfarbe.
Bei Herdenbewertung: Ausschlaggebend ist abgeschlossene Entwicklung, Gesundheit, Lebhaftigkeit, Ausgeglichenheit in Form und Größe, Einheitlichkeit in Farbe.
In beiden Bewertungen: Auf gesunde Federstruktur achten.